Im Jahr 1924 wurde der Pfarrei St. Johann in Osnabrück, zu der die damalige Kapellengemeinde St. Antonius gehörte, vom Bauern Heinrich Dransmann ein Grundstück am Boberg rechts vom damals geplanten Exerzitienhaus für die Einrichtung eines Begräbnisplatzes geschenkt. Als die kath. Gemeinde 1932 selbstständige Pfarrei wurde, ging auch der Friedhof in ihren Besitz über. Die juristische Eintragung ins Grundbuch zog sich allerdings über die Zeit des Nationalsozialismus und den 2. Weltkrieg hinweg bis 1951 hin.
Eine erste Erweiterung zum Haus Ohrbeck hin erfuhr der Friedhof 1959. Da die Toten mit Ausnahme der Zeit, als das Haus Ohrbeck als Lazarett requiriert und das Kloster aufgelöst war, von zu Hause aus bestattet werden mussten, ging man mit dem Architekten Karl Heinz Kuchemüller an die Planung einer Friedhofskapelle, die 1965 zur Ausführung kam.
Das Friedhofskreuz wurde 1974 aus dem ehem. Franziskanerkloster Rietberg übernommen und an zentraler Stelle bei den Gräbern der Soldaten aufgestellt, die während des Krieges im Lazarett gestorben waren. Ab 1977 wurde der Friedhof nochmals in Richtung Norden bis an die Stadtgrenze zu Hasbergen erweitert. Von der Gemeinde Hasbergen aus konnte auch der dringend benötigte Anschluss an die Wasserleitung vorgenommen werden. Das Gerätehaus wurde 1985 errichtet. 1987 wurde der Umbau der Friedhofskapelle fertig gestellt, die um Wirtschafts- und Aufbahrungsräume erweitert und deren liturgische Ausstattung durch Br. Gandolf OFM aus dem Franziskanerkloster Münster vervollständigt wurde.
Seit April 1988 übernimmt die sog. „Friedhofsband” ehrenamtlich die garten- und landschaftspflegerischen Arbeiten auf dem Friedhof. Jeden Montag treffen sich an die 16 rüstige Rentner, um die Anlagen in Ordnung zu halten. Nur mit ihrem Engagement ist es möglich, die Bestattungskosten auf einem erträglichen Niveau zu halten und den Friedhof in kirchlicher Trägerschaft zu betreiben.